Neue Büros in designgeschichtlich interessantem Gebäude
Modernisierung im Gewerbepark „Alte Brauerei“ / Büroflächen entstanden
Ein Blick auf die Geschichte des Alten Flaschenkellers und der Lagerhalle lohnt sich. Der Architekt des Gebäudes war niemand geringeres als Hermann Bunzel. Der diplomierte Bauhäusler entwarf das Gebäude im Jahr 1967 für die Schaumburger Brauerei. Bunzel arbeitete vor allem in der Celler Avantgarde zusammen mit Otto Haesler, Walter Tralau sowie Katt Both. Der Bauhaus geprägte Stil lässt sich vor allem an den charakteristischen Fensterfronten. Das Gebäude trägt somit einen Hauch Designgeschichte in sich und verkörpert die Grundelemente des rationalen Bauens.
2021 war es nun soweit und ein Großteil der Flächen im Flaschenkeller saniert und umgebaut, so dass acht große Büros entstanden, welche in Zukunft die Landkreisverwaltung nutzen wird.
Eine große Vielfalt von Unternehmen aus verschiedenen Branchen sei mittlerweile im Gewerbepark an der Straße St. Annen angesiedelt, wie Eigentümer Friedrich-Wilhelm Lambrecht erklärte. Mit den neuen Büros wachse die Zahl der Arbeitsplätze auf rund 70, rechne man die Handwerksunternehmen mit ein, deren Mitarbeiter von hier aus zu ihren Tätigkeiten aufbrechen. Die acht neuen Büros mit ihren 16 Arbeitsplätzen seien bereits komplett vermietet. Der Landkreis plane, einige der Räumlichkeiten für das Sozialamt zu nutzen.
Insgesamt bestehe eine hohe Nachfrage nach den Gewerbe-, Lager- und Büroflächen, so Lambrecht. Bau-Handwerk, Erwachsenenbildung, auch privat genutzte Lagerflächen, bald Verwaltung sowie Lagerflächen für Online-Handel würden seien Standort untergebracht. Darunter zum Beispiel ein Startup aus dem Bereich Online-Handel, das nach dem Start als Garagenfirma hier die Chance nutze, sich deutlich zu vergrößern, wie Lambrecht im Gespräch mit Bürgermeister Oliver Theiß und dem städtischen Wirtschaftsförderer Lars Masurek ausführte. Eine wichtige Rolle für die erfolgreiche Vermarktung der Fläche spiele die verkehrsgünstige Lage sowie die leistungsstarke Internetverbindung, so Lambrecht.
Theiß und Masurek führten aus, dass es dem Wirtschaftsstandort gut tue, mit der „Alten Brauerei“ sowie dem Gelände an der Gubener Straße über zwei sich weiterentwickelnde Gewerbeparks zu verfügen. Lambrecht hob seinerseits die „gute Zusammenarbeit“ mit Bauamt und Stadtverwaltung insgesamt hervor. Die Abstimmung bei den verschiedenen Ausbaumaßnahmen sei stets „perfekt gelaufen“. Manche Unternehmen, die sich in der „Alten Brauerei“ weiterentwickelt hätten, seien nach einiger Zeit wieder ausgezogen wegen eines noch vergrößerten Flächenbedarfes, wie Lambrecht erklärte, dafür würden dann wieder kleinere Betriebe nachrücken. Masurek fügte hinzu, dass sich auch darin modernisierender Strukturwandel ausdrücke.